Gibraltar – Nordkap 22Mit dem Rad von Gibraltar ans Nordkap#RadlnfürAnnalenaSpendenkontoUnterstützerTagebuch

Mit dem Rad vom südlichsten zum nördlichsten Punkt Festlandeuropas

Etappe 21 – Halbzeit – und aus


Brillit – Barlohe, 110 Kilometer, 540 Höhenmeter

Etappe 21 – Halbzeit – und aus

Leider ist meine Reise seit gestern 18:30h zu Ende. Eine unvermeidbare, weil nicht vorhersehbare Kollision mit einer entgegenkommenden Radfahrerin am Radweg an einer unübersichtlichen Stelle. (Foto ist meine Richtungsperspektive). Zuerst war ich ihrem Freund ausgewichen, ich war also rechts, dann kam sie, mehr oder weniger durch die Hecke. Trotz immens schneller Reaktion verhängte sich mein Bremshebel mit dem Korb ihres Rades und es überschlug mich. Verdachtsdiagnose des Zahnarztes: Oberschenkel Adduktorenzerrung, Prellungen. Ich kann das Bein nicht belasten, Weiterfahren ausgeschlossen. Wir waren gestern noch in einem kleineren Krankenhaus, die wegen vieler Notfälle überfordert waren. Nachdem ich zwei Stunden nicht einmal angesehen wurde, mein Zustand aber auch nicht schlechter wurde, verließen wir das Krankenhaus wieder.

Wir starten jetzt die Heimreise. Wie es weiter geht, werdet ihr die nächsten Tage hier lesen. Ich bin sehr traurig, vor allem wegen meines Projektes für Annalena. Aber es fällt mir bestimmt etwas ein. Letztlich kann man immer sagen, Hauptsache, es ist nichts Schlimmeres passiert. Es hätte aber auch besser sein können.

Dabei hätte ich genug zu erzählen gewusst, zum gestrigen Tag. Etwas später Start, weil früh morgens Gewitter und Regen, Sturmwarnung, fünfzehn Kilometer später vertraue ich wieder einmal Google Maps, lande wieder auf einem Extrem-Kopfpflaster, weiche diesem seitlich aus und transportiere mit den Reifen jede Menge Sand in die Kette. So kann ich nicht weiterfahren. Luggi kommt, wir reinigen Kette und Ritzel und weiter geht’s. Next Stop: Elbfähre. Eine Stunde Wartezeit und eine Stunde für die Überfahrt. (Mit Be- und entladen) Danach Regen. Trotzdem erstaunlich wie ich weitergekommen bin. Es wären gestern ungefähr 130 Kilometer geworden.

Die ganzen Rechnungen zur gestrigen Halbzeit machen jetzt keinen Sinn mehr. Wir hatten gestern 21 von 42 Fahrtagen. Nie eine Pause. 3072 Kilometer bin ich gefahren, 2600 wären noch zu fahren gewesen. Perfekt im Plan, früher am Ziel möglich, oder Reservetage für Schlechtwetter.

Top fit bis zum Schluss, Motivation, wenn auch gebremst, auch bei Schlechtwetter. Die Gedanken ans Ziel mit jeder Menge Rechnungen brachten mir gestern bis zum Sturz schon ein gutes Gefühl. Ich blicke jetzt auf drei sensationelle Wochen zurück und bedanke mich für jeden einzelnen. Danke an alle, die mich bis hier unterstützt haben. Vor allem danke an Luggi, der in solchen Situationen geradezu professionell handelt. Gestern hat er auch den mentalen Coach machen müssen.

Ein großes Danke an alle Spender. Bitte nicht aufhören zu teilen und weitersagen.


10 Antworten zu “Etappe 21 – Halbzeit – und aus”

  1. Mensch Dani, das tut mir sehr leid!!! Gottseidank ist dir nicht mehr passiert!

    Meine bisherige Spendensumme verdopple ich, für Annalena!
    Liebe Grüße und kommt gut nach Hause, Dein Freund Herb mit Familie

  2. Lieber Daniel, lieber Luggi. Tut uns sehr leid, dass ihr nicht weiter fahren könnt. Nichtsdestotrotz, Chapeau für die Leistung und Euren Einsatz. Kommt gut nach Hause und wer weiß was noch alles Gutes passiert. Alles Gute Ernst und Familie aus Zell

  3. Lieber Daniel, das ist ein Schock von deinem Unfall zu hören aber du wirst dich erholen, deine Verstauchungen werden heilen und du wirst starker als vorher sein. Wie ich dich kenne wird der Rest der Tour auf ein andermal verschoben. Großartige Leistung von dir und deinem Begleiter bisher. Hut ab. Gute Entscheidung abzubrechen in diesem Fall.

  4. Lieber Daniel, das ist sehr schade das Du diese tolle Reise abrechnen musst, aber auch ich glaube Du wirst Sie irgendwann fortsetzen. Hut ab vor Deiner Leistung. Ich bin froh das Dir nicht mehr passiert ist und wünsche Dir eine gute Heimreise und gute Genesung.

  5. Daniel, ich leide mit dir.
    Ich weiß aus eigenem Erleben, was es heißt, einen Weg abbrechen zu müssen.
    Gut, dass nicht allzu Schlimmes dir selbst passiert ist.
    Es wird die Zeit kommen, wo du weitermachst, wo du so gut „in Fahrt“ gewesen bist.
    Kommt beide gut heim, dir rasche Genesung, meine Spende bleibt aufrecht.
    LG Adi

  6. Lieber Daniel
    Lieber Daniel. Tut weh zu lesen über den Unfall. Aber gut dass es dir trotzdem einigermaßen gut geht. Ich habe ja gehofft dass wir uns in Stockholm treffen könnten aber das tun wir jetzt ein anders mal.
    Komm jetzt gut nach Hause.
    Helmut mit Familie in Täby (Stockholm)

  7. Lieber Daniel!
    Kopf hoch und gute Besserung. Danke für deine eindrucksvollen Berichte.
    Wenn auch „nur“ bis zur „Halbzeit“, Respekt vor deiner Leistung und damit alles gute für Annalena :-))

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